Bertolds Blog aus den Jahren 2020 bis 2023 ist in manchen Bereichen nicht mehr aktuell, da vieles auf das Zeitgeschehen dieser Jahre fokussierte.
Das Passwort zur Freischaltung ist für gute Freunde auf Anfrage verfügbar.
Was wohl unter politischen Gesichtspunkten in den Jahren ab 2024 bleiben wird: le fonctionalisme vers le pire.
Die Tugenden von Schildkröte und Kolibri sind angesagt.
Seit 2024 ist Bertolds Stundenbuch aufgesetzt.
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Whitehead, Prozess und Realität (2 Videos)
Alfred North Whitehead, Erste Schritte. (Video 1)
Eine kleine Einführung in das Hauptwerk des Mathematikers und Philosophen Alfred North Whitehead:
Prozess und Realität (Process and Reality, 1926)Die drei Grundbegriffe: Wirkliches Einzelwesen (actual entity) – Erfassen (prehension) – Nexus (nexus)
Whitehead, Erste Schritte: Video 1 (Datenschutzbedingungen von Youtube beachten) >
Prozess und Realität – Inhalt und Struktur (Video 2)
Inhalt und Struktur von Whiteheads philosophischem Hauptwerk „Prozess und Realität“ (Process and Reality)
Erster Teil: Das spekulative Schema
Zweiter Teil: Diskussion und Anwendung
Dritter Teil: Die Theorie des Erfassens
Vierter Teil: Die Theorie der Ausdehnung
Fünfter Teil: Abschließende InterpretationEin Nexus von Einzelwesen wird erfasst: eine Wiese, ein Hund, ein Mensch, ein Ereignis und ein Ereignis in der Erinnerung.
Prozess und Realität – Inhalt und Struktur: Video 2 (Datenschutzbedingungen von Youtube beachten) >
Quellen, Fotos Whitehead:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_North_Whitehead#/media/Datei:Alfred_North_Whitehead_-_cropped.jpg
https://archive.org/details/AlfredNorthWhiteheadProcessAndRealityGiffordLectures1978
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:ANWhitehead.jpg
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Gemacht, gemacht, gemacht
Probleme politischer Diskurse
Das alltägliche, politische Gespräch ist durch die schiere Masse des schon Gedachten und Gemachten zu einer tollen Ungenauigkeit und Schieflage in jeglichen Aussagen zur Regierungspraxis verdammt. Dies wird noch überlagert durch die Wunschkonstellation des Sprechenden und das mehr oder minder bewusste Problem, das „Fakten“ oder „Tatsachen“ zwar gefunden, aber letztendlich gemacht werden.
Wer „Fakten, Fakten, Fakten“ zwitschert, trällert „gemacht, gemacht, gemacht“, genauer: factum esse = gemacht worden sein. (1)
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Punkte, Orte, Ort
Immer, wenn der Schwarzwälder versucht hatte, die Dinge des Lebens auf den Punkt zu bringen, wurden Punkte daraus, um am Ende an einem Ort zu landen.
Orte, nein, ein Ort, auf den es hinläuft, war wichtig, um Klärung zu finden, vielleicht auch das, was MH sowie andere Bauern und Forstleute von einst die Lichtung nannten. Die Lichtung ist der Ort, wo das eine oder andere durch eigenes Handeln oder wenigstens durch eine Öffnung der Aufmerksamkeit sich aufhellen mag. Das Mehr an Licht. Die Lichtung ist etwas für Ortler, weniger für Städter. Allen Kulissen entblättert. Am frühen Morgen.
Die Lichtung ist ein perspektivischer Begriff. Wer jenseits der Lichtung ist, sieht sie im Ganzen. Vom Hochsitz, aus einem Versteck, aus einem gesicherten Ort. Wer auf der Lichtung weilt, ist im Geschehen involviert, sieht vielleicht kleinere, eingeschachtelte Lichtungen. Das Gehör aber ist überall.
Lauschen im Rauschen.
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Der Glaube an die Wissenschaft
..ist ein Oxymoron, zutiefst unwissenschaftlich, ein Surrogat für Forschungsgelder heischende Wissenschaftler als Sprechpuppen politischer Interessen.
Das zentrale Agens der Wissenschaft kann nur der Zweifel und somit auch Bescheidenheit sein, mehr noch: Sokrates´/Platons, respektive Ciceros „Ich weiß, dass ich nichts weiß. (1)“ . Dies der skeptische Part Platons, zumindest methodisch.
Cezanne sagte über die Bescheidenheit: Die Bescheidenheit ist eine Eigenschaft, die vom Bewusstsein der eigenen Macht herrührt. Und Fellini: Bescheidenheit ist eine große Tugend – besonders bei anderen Menschen.
(1) Zitiert bei Cicero, Academica 1,16:
„[Socrates] ita disputat, ut […] nihil se scire dicat nisi id ipsum, eoque praestare ceteris, quod illi quae nesciant scire se putent, ipse se nihil scire id unum sciat“ ‚
[Sokrates] pflegt in der Weise zu diskutieren, dass er […] erklärt, er wisse selbst nichts außer diesem, und darin sei er den anderen überlegen, dass jene zu wissen meinten, was sie nicht wissen, während er selbst nur das eine wisse, dass er nichts wisse.[Bildquelle: Commons Wikimedia: Hieronymus im Gehäus, Albrecht Dürer ]
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Sapiens dictus a sapore
„Der Weise ist vom Geschmack her benannt (Sapiens dictus a sapore), weil, wie der Geschmackssinn geeignet ist zur Unterscheidung des Geschmacks der Speisen, auch der Weise die Fähigkeit besitzt, die Tatsachen und ihre Ursachen zu erkennen, da er alles, was er erkennt gemäß einem Kriterium der Wahrheit unterscheidet… „
Etymologie Buch X, Isidor von Sevilla, 12. Jahrhundert
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Goldene und silberne Latinität
Die klassische Philologie unterscheidet die goldene und silberne Epoche in der antiken, römischen Literatur.
Wenn eine AI in einer Minute 220 = 1048576 Aphorismen, Bonmots, Jokes generiert, welche Metapher sollte ein Altgieriger für eine solche Epoche in Anschlag bringen?
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Kalauer und Zeitgeistquatsch
Er hat eine gewisse wichtelnde Schwäche für Kalauer (fr. calembour), zum Beispiel den Zeitgeistquatsch betreffend:
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Komposttrost
Während die sogenannte Zivilgesellschaft fast in toto, jedenfalls beunruhigend mehrheitlich, um virtuelle, schäbig vergoldete Medialkälber tanzt (K…., C….., G…. und andere), schichtet ein Unzeitgenosse übertrieben langsam seinen Komposthaufen um.
Würmer en masse in diesem Jahr.
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Blendeneinstellung, sprachliche Randbezirke
Ausblenden. Einblenden. Das Allgegenwärtige der Fokusierungsvarianz.
Augenlider. Schließen.
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Vilém Flusser, Die Geste
Bertold und die Geste bei Vilém Flusser – Teil 1 (Video Youtube > bitte beachten Sie die Datenschutzbestimmungen von Youtube)
Die Geste bei Flusser und das barocke Haus.Der Körper, die Gesten, die Gestimmtheit und der Stil: Aktualisierung in den Seelen, Realisierung in der Materie. Das barocke Haus von Leibniz: Die Seelen, die Körper, Gesten, Gestimmtheit, Kommunikation, die dunkle Materie.
Gesten und Absicht: Wissenselement und Willenselement. Der dunkle Grund der Welt. Gesten und Maschinen: Die Einschreibung der Maschinen. Das Schnittstellen Monstrum. (am Horizont: der Transhumanismus als neue Form des Totalitarismus)
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Gilles Deleuze, Die Falte (1-3)
Bertold und die Falte bei Gilles Deleuze – Teil 1: Leibniz und das barocke Haus
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Bertold kommentiert die Falte bei Gilles Deleuze und ihr Verhältnis zum barocken Haus von Leibniz. Nur ein Segment versteht sich.Bertold und die Falte bei Gilles Deleuze – Teil 2: Implizieren, explizieren, komplizieren.
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Bertold kommentiert ein Ensemble von Methoden: Implizieren, explizieren, komplizieren.Bertold und die Falte bei Gilles Deleuze – Teil 3: Beispiele, Komplexität von Faltungen
(Video Youtube > bitte beachten Sie die Datenschutzbestimmungen von Youtube)
Bertold kommentiert die Komplexität der Faltungen. Dies nur mit dem Faktor 3, das heißt: Falte — Falte um Falte – Falte um Falte um Falte. Wenn man bedenkt, dass Dinge und Verhältnisse mit Faktor n (n tendiert gegen unendlich) gefaltet sind, wird das Labyrinth möglicher Aporien augenscheinlich.