NBIC-Hotel:
Dieses Bild
entstand kurz nach dem Anschlag auf den Ex- Chairman von bioreactor.
Der schwarze „Ghost“-Chevy, mit dem er verunglückte,
erscheint lediglich auf einem harmlosen Landschaftsbildchen. Die Eindrücke
und Fantasmen (viele sprechen von einem vollständigen „Lebensfilm“)
angesichts des Todes erscheinen wie in einem Tunnel und gipfeln in
der Behauptung „No history at all“, die für jeden
gilt, der dem Tod ins Auge sieht, aber nur für diesen Moment,
wo Synchrones und Anachrones sich zu vereinen scheint. Im Lebensvollzug
ist das vergessen, die Geschichten schichten sich zur Geschichte.
Nox:
Es scheint,
als habe der Ex-Chairman von bioreactor in diesem Bild seine Erfahrungen
aus seinem Gen-Laboren an einem konkreten Beispiel festgehalten. Tatsächlich
finden wir den in Fachkreisen hochgeschätzten Pililogen Nox noch
heute auf den Gehaltslisten von bioreactor, wenngleich die „haarigen
Hermaphroditen“ nie im Warenkorb von bioreactor auftauchten.
130:
Die „schöne,
rothaarige, schizophrene“ Frau, von der in diesem Bild die Rede
ist, war bei bioreactor für globale Strategien verantwortlich.
Viele Mitarbeiter hielten sie für ein Genie, andere meinten,
sie rede zuviel und zerstreue die Aufmerksamkeit. Ihr Name: Lara Tate.
Alle vier genannten Bücher sind labyrinthische Manuskripte, die
in keiner öffentlichen Bibliothek geführt werden. Lara Tate
war nicht nur ihren Mitarbeitern, sondern auch sich selbst zuviel.
Sie lebte im Raum der konnektiven Synthesen und derzeit in einer Nervenheilanstalt.
Single Twist:
Der Ex-Chairman
von bioreactor stellt hier die ungeheuerliche Behauptung auf, seine
Firma habe Medikamente erzeugt, die Tiere, respektive Menschen in
Pflanzen verwandelt. Hierfür gibt es allerdings trotz der elaborierten
Modellpalette von bioreactor keinerlei Anhaltspunkte. Möglicherweise
handelt es sich aber um einen tatsächlichen Fall und um die erste
Veröffentlichung geheimer Produkte, als Gemälde getarnt.
Ideales Mimikri.
Dodoes:
Auf die Frage,
warum sie Molekularbiologin und Nanowissenschaftlerin wurde, antwortete
die Ex-Chairwoman von bioreactor Geraldine Zschocke, gerne: „Ich
wollte die Dronten (dodoes) wiederbeleben.“ Dieses Bild entstand,
nachdem die Ex-Chairwomen von bioreactor die Geschichte von der Ausrottung
der Dronten im 16. Jahrhundert erzählt hatte. Zschockes Jugendtraum
konnte die Firma bioreactor??nicht erfüllen.
Firmen erfüllen oft nur die banalen Jugendträume.
ROMN:
Scheint ein
Portfolio diverser tragikomischer, fehlgeschlagener Feldversuche von
bioreactor: Was im Reagenzglas übrig blieb.
Beat of Darkness:
Wie NBIC-Hotel
entstand „Beat of Darkness“ kurz nach dem Attentat. Der
feine Streifen Horizont, wo du zum Geist wirst. Ghostworld. Something
grey.
Nanoscript:
Eines der neuesten Bilder. Wir sehen Linda Washington. Sie war bei
bioreactor nicht nur für die Weiterentwicklung der Modulkartoffeln
zuständig, sondern sie widmete sich vor allem den Cerebralchips,
Nanomolekularrechner, so groß wie Gehirnzellen mit Schnittflächen
zu jedweden informatischen Systemen. Sie hatte begonnen, ihre revolutionären
Arbeitsergebnisse zu vernichten, da sie nicht die Avantgarde zur Abschaffung
des „alten Menschen“ (wie sie Humanoide mit hybridem Lächeln
bezeichnete) sein wollte. Ein Tag nach dem Anschlag auf Bertold Albrecht
verschwand sie spurlos. Albrecht behauptet, sie sei Gefangene in einem
NBIC-Kerker.