Ausstellung 1

Ich werde in die Stadt gehen.
ich werde eine rundfahrt in der Stadt machen.
Unbekannte Stadt.
Wo ist die nächste Busen-Bus-Haltestelle?
Mein Orientierungschip nimmt sofort Kontakt zum Satelliten auf.


GPS- Global-Positioning –System, der Chip funkt meine Position zu zwei Satelliten, die funken zurück. Der Mini-Computer im Chip errechnet die Differenz...blabla..... Tolle Technik.
Der Chip wirft einen Plan des kürzesten Wegs zur nächsten Busen-Bus-Haltestelle auf meine Netzhaut. Ich bin gar nicht weit davon entfernt. Da vorne. Pppp, hätte bloß gucken müssen. Hihi, lustig. Hab´s ja nicht eilig.
Der Busen-Bus kommt. Man, das war eine Aufregung, als man erfuhr, aus was der Busen-Bus entwickelt wurde. Aber naja, schnell vergessen. Jeder fährt heute gerne im Busen-Bus.


Netzhaut-Check, alles paletti, mein Konto stimmt.
Diese vielen Straßen, Gebäude, die Menschen, im Bus. Stau auf der North-Bridge.
Ich werde einen Freund besuchen. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen, den Tausendsassa.
Er ist komisch, gleich vom ersten Augenblick an. Er ist so verkrampft. Ein ganz anderer. Er bewegt sich so, ich weiß nicht. Er blickt um sich, ist ganz grau. Seine Frau ist mir unheimlich geworden. Er will nicht mit mir spazieren gehen. Bevor die Haustür hinter mir ins Schloß fällt, sehe ich mit einem letzten Blick die elektronische Fußfessel über seinem Schuh. Er hatte also wieder angefangen zu spielen, er ist sicherlich ganz froh, eine Regel in sein Leben zu bringen.
Neben mir diese alte Frau. Sie jammert. Sie jammert fortwährend, ihr Insulin-Chip ist andauernd im Eimer, dauernd kommt die Ambulanz und sie muß die Kosten tragen, weil sie den Chip hat, auf eigene Verantwortung einbauen lassen. Jetzt will niemand mehr etwas damit zu tun haben, sie hat sich ein Raubprodukt andrehen lassen. Die Leute sind so dumm.
Wie immer im Busenbus beginne ich zu träumen.


Wie war die Zeit ohne Winzigweich und Consorten? Waren die Optionsfelder immer so klein? Sie klappen auf und zu.
Überall Verhaltensweisen-Inspectoren, Eigenschaften-Inspectoren.
Wir lieben das ARRAY. Wir stehen im Gatter, blökend bei Post und Bahn, die Bio-Rechner rattern, die Micro-Arrays knattern.
Wir sitzen in den Bussen, in den Vesikeln, auf den Fahrten zwischen den Kästen. Wir wollen in uns hinein kriechen, rollen unsere Augäpfel nach innen und sehen dort den Dateimanager auf seinem Sushi herumkauen. Jetzt glauben sie, die Gene blinken dort, wie Schalter an- oder ausgeschaltet, der Innenraum ein Schalterraum. Jede Zelle eine kleine Kommandozentrale. Unsere Gene, unsere Verhaltensweisen-Inspectoren, unsere Gene, unsere Datei-Manager, unsere Gene, unsere Eigenschaften-Inspektoren.


Die ungezählten Inspektoren richten ihre Augen auf das Speichermedium; VODOO saust aus den Objektiven, reißt uns sanft die Haare aus dem Kopf und nimmt den genetischen Fingerabdruck. Mein Meister kommt durch die Leitungen gekrochen ;ich lauere mir selbst von hinten auf und berausche mich an den Bildern aus der Nano- und der Astrowelt. Durch das gleiche Array gekrabbelt. Übersetzungen, die nur noch schön sind. Dennoch haben beide Welten Auswirkungen auf die Ein-Meter-Fünfzig-Welt. Sie machen mit der Ein-Meter-Fünfzig-Welt was sie wollen. Die Ein-Meter-Fünfzig-Welt kann sich wenn schon nicht an der Astro-, so doch an der Nanowelt rächen und dort Unfug treiben. Wir rächen uns an uns, denn die Welten bestehen auseinander.

Gab es einmal etwas Erfrischenderes als im Quellcode zu baden?

Microarray-Scanner
http://www.biotech-europe.de/rubric/products3/03-00.htm

Genetischer Fingerabdruck
http://pielle-katze.via.t-online.de/genprint.htm

 

 

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